Nachdem ich mit BMK nun schon des Öfteren in der Uni beim Kaffee über die Creative-Commons-Lizenzen philosophiert habe, konnte ich mich nun nach einigen Wochen des Überlegens durchringen, meine Fotografien ebenfalls unter eine BY-NC-SA-Lizenz zu stellen. Den letzten Anstoß gegeben haben mir hierbei Ralf-Jürgens Überlegungen zu Creative Commons und Fotografie.
In der Praxis bedeutet das nun, dass jeder Mensch meine Fotos vervielfältigen, verbreiten, öffentlich zugänglich machen und sogar berarbeiten darf. Dies aber nur unter den folgenden Bedingungen: Mein Name muss in Verbindung mit einem Link auf meine Webseite genannt werden, die Fotos dürfen nicht kommerziell verwendet werden und dürfen im Falle einer Bearbeitung nur unter denselben Lizenzbedingungen publiziert werden. Ausgenommen sind hierbei aber grundsätzlich Fotos, auf denen Personen en détail zu erkennen sind.
Wieso nur die Fotografien? Ich habe natürlich auch darüber nachgedacht, die Texte meines Blogs unter die CC zu stellen. Jedoch bin ich nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass das Veröffentlichen von Blog-Artikeln unter der CC eigentlich ziemlich albern ist. Denn einen Text – sei er nun aus einem Blog, einer Zeitung oder einer wissenschaftlichen Abhandlung – kann ich problemos wörtlich unter Angabe der Quelle zitieren. Dafür brauche ich keine Creative-Commons-Lizenz. Ich kann auch aus den Inhalten eines Textes völlig neue Texte kreiren, die sich nur noch sinngemäß an das Original halten oder auf der Basis des Originals völlig neue Gedanken spinnen. Auch hierfür brauche ich kein Creative Commons. Jeder, der schon mal eine Hausarbeit in der Uni geschrieben hat, sollte wissen wovon ich hier rede.
Ich habe im vergangenen Jahr zu meinem Erstaunen ab und an mal Anfragen per E-Mail bekommen, ob man meine Fotografien von meiner Webseite kopieren und anderweitig benutzen darf. Wenn nun also die Verwendung einer Creative-Commons-Lizenz eine positive Veränderung mit sich zieht, dann wenigstens die, dass ich mir die Beantwortung solcher Anfragen zukünftig sparen kann. Ein intelligenter Grund gegen den Einsatz der CC fällt mir hingegen momentan nicht ein.